Du überlegst schon länger, dich tätowieren zu lassen, weißt aber noch nicht, was – und willst dir vor allem nicht gleich den halben Körper bemalen lassen? Dann fange am besten klein an.
Hier findest du ein paar richtig gute Ideen für kleinere Tattoos, mit denen du ohne Bedenken einsteigen kannst. Außerdem gibt es Tipps für die richtige Platzierung.
Warum sollte ich mit Tattoos klein anfangen?
Ein kleines Tattoo ist perfekt, um herauszufinden, wie dir das Tätowieren an sich gefällt. Danach kannst du immer noch überlegen nachzulegen. Falls dir Tattoos doch nicht zusagen, hast du nur eine unauffällige Erinnerung – die du je nach Stelle auch verstecken kannst. Das solltest du vor deinem ersten Tattoo wissen.
Welche Tattoo-Motive sehen klein besonders gut aus?
Im Prinzip kannst du dir aus unendlich vielen Motiven genau das aussuchen, was am besten zu dir passt. Ein:e gute:r Tätowierer:in kann fast jedes Motiv in XL-Ausführung oder als Mini stechen. Allerdings gilt: Je detailreicher ein Tattoo, desto schwieriger wird es, das Motiv klein zu stechen.
Damit du bei der ganzen Auswahl also nicht den Blick dafür verlierst, welches Bild klein am Ende auch wirklich gut aussieht, zeigen wir dir hier 9 coole Ideen für Mini-Tattoos bei Männern.
Und In-Tätowierer Philipp Eid – auf Instagram besser bekannt als @theserottendays – verrät dir, was die kleinen Tätowierungen bedeuten können und an welchen Körperstellen sie groß rauskommen.
1. Anker-Tattoos wirken auch in XS
"Der Anker ist eines der ältesten Tattoo-Motive", meint Philipp Eid. Das maritime Design ist besonders beliebt – und so zeitlos, dass es bestimmt nie aus der Mode kommt. Wir finden: Ein Anker-Tattoo wirkt auch auf auffälligeren Stellen, wie dem Nacken sehr gut und macht dabei auch Lust auf Meer.
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Nicht nur bei Seefahrern beliebt: Der Anker ist eines der populärsten Mini-Tattoos
2. Eine Mini-Palme als Urlaubs-Souvenir
Generell erinnern Palmen an Sommer, Sonne und Strand. "Viele meiner Kunden verbinden Palmen-Motive mit Urlaub oder Fernweh", erklärt Tattoo-Artist Philipp Eid. Wenn du also eine Erinnerung an einen perfekten Urlaub haben möchtest, findest du hier dein ideales Tattoo.
Bist du auf der Suche nach einem markanteren Motiv, kannst du auch einen Kaktus in Erwägung ziehen – Kakteen-Tattoos sind gerade sehr gefragt und können zum Beispiel ganz klein einen deiner Finger zieren.
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Ein Palmen-Tattoo erinnert an Urlaub, Sommer und Sonne
3. Lass dir dein Lieblingskunstwerk stechen
Hast du ein Lieblingskunstwerk? Dann lass es dir doch unter die Haut stechen! "Meine Kunden kommen oft mit bekannten Werken von verschiedenen Künstlern zu mir", so Philipp Eid. "Das Kronen-Motiv auf dem Bild hier habe ich zum Beispiel von Jean-Michel Basquiat übernommen."
Natürlich kannst du dich auch von anderen Künstler:innen für dein zukünftiges Tattoo inspirieren lassen. Aber wer wäre denn nicht gerne König? Eine schöne Stelle für das kleine Kronen-Tattoo ist zum Beispiel der Oberarm.
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Mit der Krone des Künstlers Jean-Michel Basquiat kannst du dich wie ein König fühlen
4. Eine Rose im Fineline-Stil wirkt puristisch
Die Königin der Blumen ist aktuell eines der beliebtesten Tattoo-Motive. "Die Rose stellt mein Markenzeichen dar", so Philipp Eid. "Dieses Motiv steche ich bestimmt fünfmal die Woche an den verschiedensten Körperstellen." Im momentan beliebten Fineline-Stil wirken Rosen-Tattoos puristisch und weniger feminin.
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Tattoo-Klassiker neu interpretiert: eine kleine Rose im Fineline-Stil
5. Ein Skorpion wirkt mysteriös
"Bei diesem Motiv ging es meinem Kunden vor allem darum, dass es so filigran wie möglich gestochen wird. Kleiner als ein Zweieurostück", erklärt der Tattoo-Künstler. So ein kleiner Skorpion kommt auf dem Oberarm besonders gut zur Geltung und lässt dich gleich mysteriöser und gefährlicher wirken.
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Filigran gestochen wirkt der Skorpion auf dem Unterarm besonders gut
6. Körper-Silhouetten liegen im Tattoo-Trend
"Dieses Design ist ein klassisches Fineline-Motiv", erklärt der Tattoo-Artist. Hier spricht der Stil für sich: Klare, feine Linien, die besonders filigran gestochen sind, wirken besonders gut auf den inneren Oberarmen. "Diese Art von Tätowierungen sind gerade sehr beliebt und repräsentiert meinen Stil."
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Ein Design des Tattoo-Künstlers Philipp Eid: Die feinen Linien zeichnen die Silhouette einer Frau
7. Geometrische Motive sind besonders dezent
Nicht jedes Tattoo muss eine besondere Bedeutung haben – grafische Motive wie Dreiecke sehen einfach nur gut aus. Diese kleinen Tattoos eignen sich zum Beispiel für eine etwas auffälligere Stelle wie den Handrücken.
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Geometrisch inszenierte Dreiecke sind unaufdringlich und eignen sich auch für den Handrücken.
8. Flammen-Tattoos sind ein heißer Trend
Die Flamme steht allgemein für das Feuer und Leidenschaft. Hier lässt sich auch etwas Farbe mit ins Spiel bringen, wenn du das möchtest. Durch den Fineline-Stil wirkt auch dieses Motiv ganz subtil und ist dennoch ein Hingucker.
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Auf heißen Kohlen unterwegs: Ein kleines Flammen-Tattoo sieht auch in Farbe gut aus
9. Schriftzüge bieten viel Raum für eigene Ideen
Gibt es eine Aussage, die dein Lebensmotto oder deine Einstellung perfekt beschreibt? Vielleicht sagt dir ein Songtext oder auch ein Zitat besonders zu? Bei Schriftzügen gibt es unendliche Möglichkeiten für ein Tattoo-Motiv. Vor allem können dort Stil und Schriftart variieren.
"Bei diesem Schriftzug (NO FEAR = Englisch für keine Angst) ging es vor allem darum, eine bestimmte Handschrift zu imitieren. Es ist gerade sehr beliebt, Tattoos nicht perfekt wirken zu lassen, als hätte man es per Hand direkt auf die Haut geschrieben", so Philipp Eid. Bei Schriftzügen besonders wichtig: Vergiss nicht, gut zu recherchieren, was dein zukünftiges Tattoo aussagt, damit du am Ende auch wirklich dahinterstehst.
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Keine Angst – ein Lebensmotto das unter die Haut geht.
Wohin mit dem kleinen Tattoo?
An welcher Stelle deines Körpers du dich tätowieren lassen möchtest, solltest du dir gut überlegen. Bei kleinen, etwas feineren Motiven oder dem ersten Tattoo ist vor allem der innere Oberarm geeignet. "Diese Stelle tätowiere ich am häufigsten", erzählt der Tattoo-Artist Philipp Eid. Ein Grund dafür ist, dass du dein Tattoo notfalls einfach unter dem Ärmel verschwinden lassen kannst.
Du fragst dich, ob Muskeln deine Tätowierungen verzerren können? Hier gibt's die Antwort!
Natürlich kannst du dich tätowieren lassen, wo du willst. Heutzutage sind etwas auffälligere Stellen wie Hände oder auch Nacken immer beliebter. Lass dir aber ruhig noch einmal durch den Kopf gehen, wo dein Tattoo am besten zur Geltung kommt oder sprich mit deinem Tätowierer oder deiner Tätowiererin darüber.
Fazit: Kleine Motive sind perfekt für den Tattoo-Einstieg
Ein kleines Tattoo ist ideal, um erste Erfahrungen mit dem Tätowieren zu sammeln, ohne gleich etwas Großes zu riskieren. Wenn es dir aus irgendeinem Grund dann doch nicht gefallen sollte, hast du noch die Möglichkeit, es leichter zu verstecken. Überlege dir aber auch bei kleinen Tattoos ganz genau, was du dir wo stechen lassen möchtest. Im Normalfall bleibt es immerhin dein ganzes Leben lang.